Wettbewerbstext: Unser Vorschlag darf als Reminiszenz an die Landi, sowie an die bestehenden Bauten er 50er Jahre auf dem Grundstück gelesen werden. Gleichwohl ist der Entwurf eigenständiges Kind unserer Zeit. Wir legen den Entwurf als durchlässiges Konglomerat verschiedener Funktionsbereiche an, das sich um die Baumstämme schmiegt und kaum in den Bestand eingreift. Die zwei vorhandenen Stege, einer davon wird erweitert, fixieren als Tangenten die Lage der Gebäudekomposition und erleichtern die Orientierung auf dem Gelände. Gleichzeitig wird der Bau leicht nach Süden hin abgedreht und begleitet den Verlauf der Seekante.

Trotz, oder vielleicht sogar gerade wegen der Länge des Entwurfes, wirken die Sicht- und Wegbeziehungen zum Sandstrand umso mehr. Die Abstände der einzelnen Pavillons resultieren vorrangig aus den grosszügigen Überdachungen, die unterschiedliche Nutzungen anbieten und vermeiden, dass sich eine schlecht zu bespielende Hinterseite ausbildet. Das ganze Haus hat nur Vorderseiten.

Detailaufnahme der unterschiedlich tiefen Bohlen.

Flächentragwerke aus verschieden tiefen Leimholzbohlen ruhen auf diaphanen Wandstrukturen in unterschiedlicher Höhe. Wände und Auskragungen erzeugen ein sinnliches Schattenspiel und stimmen den Ort heiter. Teils wird das Innere mit Holzwerkstoffen beplankt (Kiosk) oder als Leichtbau zusätzlich gedämmt (Lager, Kühlung), teils bleiben die Bauten durchlässig (Vorraum Lager) oder werden für den Sichtschutz bis auf Schulterhöhe mit Strukturglas (Wc, Umkleide) geschlossen.

Weit ausladende Dächer als Sonnenschutz

Die Dächer sind mit Glas, Scobalit oder gelochten Stegblechen, je nach Nutzung gedeckt. Das Dachwasser fliesst in die flachen Wasserbecken oder wird zwischen den Bohlen der Holzwände verdeckt abgeführt. Den Sockel für die „fliegenden“ Ständerbauten bildet eine grosse, taloschierte Stahlbetonplatte, die meist dem Dachüberstand folgt oder aber die befestigte Fläche für andere Funktionen erweitert.

Die Struktur erlaubt immer Durchblicke. Sie ist offen.

Die Grösse des Projektes mag auf den ersten Blick erstaunen, sie bietet aber enormen Spielraum für verschiedenste Nutzungen. Andere Badis, wie das Seebad Enge, können kaum grössere Anlässe am See wegen der begrenzten überdachten Fläche bewirtschaften. Daher sind die grosszügigen überdachten Flächen dazu prädestiniert nicht nur im Sommer von Badegästen, sondern auch von Externen für besondere Anlässe genutzt zu werden.

Kerto Schichtplatten als Zangenkonstruktion

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